925 Silber: Alles über Qualität und Pflege von Silberschmuck

Silberschmuck ist ein Trend, der bleibt: Ob als Ohrring, Kette, Armband oder Ring – Schmuck aus Silber erfreut sich bereits seit Jahrtausenden größter Beliebtheit. Kein Wunder: Das fein glänzende Edelmetall sieht wunderschön aus und überzeugt mit leichter Verformbarkeit, die es für eine Verarbeitung zu stilvollen Designs prädestiniert. Reines Silber ist allerdings zu weich, um es dauerhaft in eine feste Form zu bringen. Deswegen wird bei der Schmuckherstellung mit Silberlegierungen gearbeitet. Die häufigste Legierung ist Silber 925. In unserem Beitrag erfährst du alles über 925 Silber und dessen Vorteile sowie Qualitäten für die Schmuckmanufaktur.

1. Was ist 925 Silber?
   • Was ist Ag 925?
   • Was ist Sterling-Silber?
   • Ist Sterling-Silber echtes Silber?
   • Weitere Silberlegierungen
2. Schmuck aus 925 Silber: Qualität und Eigenschaften
   • Die Vorteile auf einen Blick
3. Recyceltes Silber 925: Eine umweltfreundlichere Alternative
   • Herkunft des recycelten Silbers
   • Qualität und Eigenschaften von recyceltem Silber
4. Warum verfärbt sich Sterling-Silber schwarz?
   • Tipps gegen das Anlaufen von Silberschmuck

925 Silber oder Silber 925 bedeutet, dass eine Legierung bestehend aus 92,5% reinem Silber und 7,5% anderen Metallen, in der Regel Kupfer, verwendet wurde. Legierungen sind feste Gemische aus zwei oder mehr chemischen Elementen, von denen mindestens eines ein Metall ist. Eine gute Legierung hat dabei bessere Eigenschaften als die beiden Materialien, aus denen sie gemischt wurde, allein. So ist es auch bei 925 Silber: Durch die Beimischung von Kupfer wird Silber härter und robuster, ist aber trotzdem noch flexibel genug, um sich zu außergewöhnlichen Designs verarbeiten zu lassen. 

Das chemische Symbol für Silber ist Ag und leitet sich von dem lateinischen Ausdruck für das Edelmetall ab: Argentum. Ag 925 ist also ebenfalls eine andere Bezeichnung für Silber 925. Das Wort Argentum geht auf das griechische Wort agyrus zurück, was metallisch-weiß bedeutet. Und auch der Ursprung unseres deutschen Wortes Silber ist auf die optischen Eigenschaften des Materials zurückzuführen: Das gotische Silbur und das germanische Silabra bedeuteten so viel wie „licht, weiß, hell“. 

Auch das Wort Sterling-Silber ist eine andere Bezeichnung für 925er Silber. Der Name Sterling-Silber hat eine einfache Bedeutung: Er geht auf die englischen Silberpennies zurück, die man auch „Sterlinge“ nannte – und die bis etwa 1920 aus einer 925 Silberlegierung gefertigt wurden. 

Neben Silber 925 gibt es verschiedene andere Silberlegierungen, von denen allerdings nur noch Silber 800 und Silber 835 wirklich gängig sind. Diese Legierungen verfügen entsprechend über einen geringeren Feingehalt von 80% bzw. 83,5% und es werden zu 20% bzw. 16,5% andere Metalle beigemischt. Diese Silberlegierungen kommen zum Beispiel bei der Herstellung von Silberbesteck zum Einsatz. In der Schmuckherstellung spielen sie keine nennenswerte Rolle. 

Relativ populär ist auch die Bezeichnung Silber 999. Diese verwendet man synonym für reines Feinsilber mit einem 99,9%igen Silbergehalt. Dieses Material eignet sich aufgrund seiner Weichheit wie bereits erläutert nicht für die Schmuckproduktion. In Form von Silberbarren wird Feinsilber aber zum Beispiel als Wertanlage verwendet. 

In der Schmuckherstellung wird hauptsächlich Sterling-Silber 925 verwendet, da diese Legierung gleich mehrere Vorteile vereint: Hier trifft ein möglichst hoher Feingehalt auf genau die richtige Dosierung anderer Metalle, um die gute Verformbarkeit zu erhalten, ohne dabei auf Härte, Robustheit und Langlebigkeit verzichten zu müssen. 

Silber 925 hat außerdem die beliebte, silber-weiße Farbe, die wir typischerweise mit Silberschmuck in Verbindung bringen. Durch die Kupferbeimischung ist Sterling-Silber minimal dunkler als reines Silber, besticht aber mit ebenso hohem, unwiderstehlichem Glanz. Wurde die Oberfläche von Schmuckstücken aus Sterling-Silber früher häufig mit Nickel beschichtet, ist dieses Verfahren heute nicht mehr üblich. Damit ist 925 Silber auch allergikerfreundlich. 

Silberschmuck gibt es in vielfältigen, abwechslungsreichen Designs von klassisch-elegant bis zu modern und trendy. Bei der Auswahl deines neuen Lieblingsstücks bist du nicht auf silbrig-weiße Accessoires begrenzt, sondern kannst auch zu vergoldetem Silberschmuck in den Farben Roségold oder Gelbgold greifen. Die zeitlosen Schmuckstücke sind ein glanzvolles Finish zu all deinen Outfits und lassen dich im Alltag ebenso strahlen wie zu besonderen Anlässen. Im Vergleich zu Gold- oder Platinschmuck ist Silberschmuck deutlich günstiger, da Erschwinglichkeit ebenfalls zu den Vorteilen von Silber 925 zählt. Außerdem ist Silberschmuck leicht zu reinigen: In unserem Beitrag Schmuck reinigen leicht gemacht erhältst du nicht nur 5 einfache Tipps zur Reinigung von Silberschmuck, sondern erfährst auch, wie du Gold-, Farbstein-, Diamant- und Perlenschmuck im Handumdrehen neuen Glanz verleihst. 

Die natürlichen Ressourcen unseres Planeten sind begrenzt – entsprechend umsichtig müssen wir mit ihnen umgehen. Die Gewinnung von neuem Silber ist ein ressourcenintensiver Prozess, der neben dem Schwinden der natürlichen Silbervorkommen erhebliche Umweltauswirkungen wie Landschaftszerstörung und Wasserverschmutzung verursachen kann. Zudem lassen die sozialen Bedingungen in vielen Silberminen oft zu wünschen übrig, was die Verwendung von neu gewonnenem Silber auch unter ethischen Gesichtspunkten kritisch macht. Durch die Wiederverwendung von bereits vorhandenem Silber können diese negativen Einflüsse deutlich reduziert werden. Somit hilft recyceltes Silber 925 dabei, den ökologischen Fußabdruck der Schmuckherstellung zu verringern und die natürlichen Ressourcen zu schonen. Genau aus diesen Gründen hat sich CHRIST dazu entschieden, die neue Produktlinie CHRIST SILBER ausschließlich aus zu 100% recyceltem Sterlingsilber zu fertigen. 

In sogenannten Scheideanstalten werden Edelmetalle – darunter auch Silber – aus der Industrie und anderen Quellen gesammelt, eingeschmolzen und von Verunreinigungen befreit. Das so recycelte Silber wird wieder in eine Legierung mit 92,5% Silber- und 7,5% Kupferanteil verwandelt, um dann als Ohrringe, Ketten, Armbänder oder Ringe deinem Alltag neuen Glanz zu verleihen. Das recycelte Sterlingsilber, das CHRIST für die Herstellung von eigenen Schmuckstücken verwendet, stammt aus ausrangiertem Silber wie altem Besteck oder aus Produktionsresten.

Neben den vielen, überzeugenden Vorteilen hat Silber 925 auch einen kleinen Nachteil: Sterling-Silber kann anlaufen, das heißt es verfärbt sich mit der Zeit schwarz. Das liegt daran, dass es genau wie jede andere Silberlegierung in der Verbindung mit Sauerstoff dazu neigt, zu Silbersulfid zu oxidieren. Das ist eine normale, chemische Reaktion, die vor allem dann passiert, wenn du deinen Silberschmuck längere Zeit nicht trägst. Beim Tragen des Schmucks reibt das Edelmetall regelmäßig an deiner Haut und deiner Kleidung und poliert sich damit gewissermaßen selbst. Deinen Silberschmuck regelmäßig zu tragen ist also der schönste und beste Anlaufschutz! 

Auch der Kontakt mit Wasser führt zum Oxidieren, wodurch sich unattraktive schwarze Flecken an der Silberoberfläche bilden können. Mit unseren Tipps gegen das Anlaufen von Silberschmuck kannst du ein Anlaufen zwar nicht komplett verhindern, es aber auf jeden Fall minimieren.

Darüber hinaus solltest du beim Kauf darauf achten, dass dein neuer Silberschmuck möglichst rhodiniert ist. Das bedeutet, dass es mit einer Schutzschicht aus Rhodiumsulfat überzogen ist, die dem Material zusätzliche Härte verleiht und es für eine gewisse Zeit vor dem Anlaufen schützt.